03 Apr Virulente Zeiten
Wahrnehmungen und Spüren in unserer Zeit der Ausgangsbeschränkung
Gibt es nicht den altbekannten Spruch:
Man lernt Dinge, Situationen, manchmal sogar Menschen oft erst zu schätzen, wenn man sie verloren hat. Erst in dieser entstandenen Situation kommt man ins Spüren.
Luxus und Selbstverständlichkeit
Gibt uns denn die veränderte Lebenssituation mit COVID-19, besser bekannt als Coronavirus, nicht gerade die Möglichkeit, das zu spüren?
Wie selbstverständlich haben wir in üppig gefüllten Supermärkten, Bekleidungs- und Schuhhäusern einkaufen können, wie gerne haben wir Freizeit- und Zerstreuungsangebote angenommen, wie selbstverständlich war die Existenz aller Gewerke, über die wir uns dann noch aufgeregt haben. Manchmal entstand in uns sogar Ärger, wenn wir irgendein gewünschtes Konsumgut nicht zeitnah erhalten konnten. Unser Bewegungsradius wurde immer größer und weiter, auch ohne Rücksicht.
Und jetzt? Fast nichts……
Ich fühle mich zurückreduziert auf mich selber.
Dennoch darf ich spüren.
Ich spüre, wie viel isolierter und einsamer sich mein Leben anfühlt, seit mich keiner mehr in den Arm nimmt, mich niemand mehr halten darf, persönlicher Kontakt verboten ist. Diese Gesten von Nähe und Berührung machen einen Tag wertvoller, erfüllender, schöner. Persönliche Gespräche sind bereichernd und tragend. Aber ich spüre auch, wie wichtig diese Gesten sind und bin sehr dankbar, dass ich so viel Zuneigung und Freundschaft bekommen darf.
Dieser große Luxus, Freizeitangebote annehmen zu dürfen, ist uns zur Selbstverständlichkeit geworden. Haben wir ihn wirklich geschätzt?
Reisen und Ausflüge, wer denkt darüber nach?
Und trotz all diesem Überfluss, diesem Luxus sind so viele Menschen unzufrieden, unglücklich und jammern.
Aspekte der Ausgangsbegrenzung
COVID-19 reduziert mich auf mich selber.
Dennoch spüre ich die Verbindung in Freundschaften (virtuell gepflegt), das Zusammenrücken in den Familien, ich spüre das gemeinsame Helfenwollen, aber auch die Ängste und Fragen.
COVID-19 gibt der Natur eine spürbare Atempause.
Gedanken
Kein Geschehen ohne positive Impulse.
Jeder ist aufgefordert, sich Gedanken zu machen.
Was könnte das Resultat sein!?
Nicht einfach nur konsumieren, abhaken, das nächste und nächste, höher, toller, mehr als der Nachbar.
Sondern bewusster, aufmerksamer, mit mehr Achtung und Wertschätzung leben.
All dem, was bislang so selbstverständlich war, mit mehr Dankbarkeit und Freude begegnen.
Die Wertschätzung im Umgang mit Menschen pflegen.
Dankbar und umsichtig sein, dass wir auf diesem wundervollen Planeten leben dürfen.
Mehr freuen, mehr lachen und das tun, was wirklich unser Herz wärmt und erfüllt, dieses mit Achtsamkeit und Umsicht.
Umdenken?
Lasst uns jetzt mutig, liebevoll, optimistisch, dankbar bleiben und sein und vor allem gesund
Namaste